Die Schülerinnen und Schüler der Q2 erlebten in der Woche vom 23. bis zum 27. Oktober eine bewegende und lehrreiche Exkursion nach Krakau bzw. Auschwitz. Die Reise bot den Teilnehmern die Gelegenheit, tief in die historischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust einzutauchen. Hier ist ein Rückblick auf die Fahrt.
Montag, 23. Oktober 2023
Nach einer kurzen Flugreise von Düsseldorf nach Krakau bezogen wir zunächst unser Hostel im Zentrum der Stadt. Anschließend erkundeten wir bei strahlend blauem Himmel die Altstadt von Krakau. Am Abend genossen wir ein gemeinsames Abendessen in einem gemütlichen Restaurant.
Dienstag, 24. Oktober 2023
Der Tag begann für uns mit einer 4-stündigen Stadtführung durch das jüdische Viertel von Krakau. Wir hatten die Gelegenheit, die Remuh-Synagoge und den jüdischen Friedhof zu besuchen. Am Nachmittag folgte eine Führung durch die Schindler Fabrik, die uns tiefe Einblicke in die tragischen Ereignisse des Holocaust bot. Unsere Stadtführerin wusste uns sehr viele Details zu erzählen. Gegen 16 Uhr erreichten wir dann sichtlich erschöpft das Hostel. Der Abend stand zur freien Verfügung.
Mittwoch, 25. Oktober 2023
Am Mittwoch reisten wir per Bus von Krakau nach Auschwitz. Dort begann unser Tag mit einer intensiven 4-stündigen Führung durch das Stammlager der Gedenkstätte Auschwitz. Wir besuchten dabei die verschiedenen Blöcke des Lagers und abschließend auch eine Gaskammer mit Krematorium. Vor allem die Überbleibsel wie Haare oder Schuhe der Opfer des Holocaust hinterließen bei allen einen bleibenden Eindruck. Ein besonderer Workshop über “Das Leben ehemaliger Häftlinge” ließ uns tief in die persönlichen Geschichten der Opfer eintauchen. Am Nachmittag folgte die Rückreise nach Krakau.
Donnerstag, 26. Oktober 2023
Am vierten Tag stand der Besuch des Außenlagers Birkenau auf unserem Programm. Sehr früh ging es bereits um 6:30 Uhr ins etwa 1,5h entfernte Oswiecim, wie die Stadt auf Polnisch heißt. Wir erfuhren während einer 4-stündigen Führung mehr über die Gräueltaten und die Geschichte dieses Ortes.
Freitag, 27. Oktober 2023
Am letzten Tag unserer Exkursion traten wir den Rückflug von Krakau an. Trotz der schweren Thematik, die wir behandelt hatten, kehrten wir mit einem tieferen Verständnis und einer gewachsenen Wertschätzung für Geschichte und Menschlichkeit zurück. Vor allem in Anbetracht der aktuellen Ereignisse hätte diese historische Fahrt nicht aktueller sein können. Trotz der grauenhaften Schilderungen gelang unserer Reisegruppe ein gesunder Mix aus Vergangenheit und einem schönen Aufenthalt in Krakau (z.B. gemeinsames Abendessen). Trotz des Besuches in Auschwitz bleiben die Menschenrechtsverletzungen an diesem Ort unfassbar & beinahe unbegreiflich.
Hier noch ein paar Stimmen der Schülerinnen und Schüler:
“Uns haben die Dimensionen in Auschwitz überwältigt. In Kombination mit der gedrückten Stimmung war es eine sehr intensive Erfahrung. Die gemeinsamen Abendessen waren sehr unterhaltsam und auch die Stimmung in der Gruppe war immer sehr gut. Wir können jedem empfehlen mitzukommen und diese Erfahrungen zu sammeln.”
(Jonas Drathen & Lauritz Mertens)
“Die Unterkunft, das Fliegen und die Organisation haben wunderbar funktioniert. Das Hostel war super und auch das Frühstück in Ordnung. Vom Programm her würde ich vorschlagen, dass man die 4 Stunden Führung durchs Judenviertel und die Fabrik villeicht abkürzt, denn es war schon arg lang und die Führung nicht sonderlich spannend. Die Dauer in Auschwitz und Birkenau fand ich aber angemessen, da es dort auch mehr zu sehen gab. Ich fand es auch gut, dass wir außerhalb des Programms genug Freiheiten hatten Krakau auf eigene Faust zu erkunden. Würde es auf jeden Fall den nächsten Jahren auch empfehlen.“
(Paul Melot de Beauregard)
“Für mich war die Fahrt nach Krakau insgesamt sehr gelungen. Besonders bewegt hat mich natürlich der Besuch des KZs. Hier wurde einem ersteinmal bewusst wie viele Menschen damals in Auschwitz umgekommen sind. Auch die Ausstellungen, mit originalen Kleidungsstücken oder den Haaren der Häftlinge, zu sehen war sehr ergreifend. Ich würde jedem, der die Möglichkeit hat in den kommenden Jahren empfehlen mit auf diese Fahrt zu fahren, da man nur so eine Vorstellung davon bekommt, wie schrecklich Auschwitz wirklich ist. Abgesehen von dem Besuch des Konzentrationslagers, haben wir die gemeinsamen Abende gemütlich in der schönen Krakauer Altstadt ausklingen lassen..”
(Katharina Kohnen)
“Die Besichtigung von Ausschwitz war sehr informativ, doch zugleich auch mehr als bedrückend. Vor allem war die Darstellung der Dimensionen, in denen all die Geschehnisse stattgefunden haben, sehr beeindruckend: die großen Mengen an Besitztümern, wie Schuhe, Brillen und Koffern, die hohe Opferzahl oder auch das riesige Gelände, bei welchem, man sich fragte, wo es denn enden möge. Darüber hinaus hat uns ein Ausstellungsraum im Stammlager Ausschwitz 1 ganz besonders sehr berührt.In diesem Raum wurden Zeichnungen gezeigt, welche Kinder in den Lagern beispielsweise an Wände malten. Da die Kinder malten, was sie täglich sahen, waren Soldaten, ganze Truppen oder sogar Menschen an Galgen zu finden. Der Gedanke, dass auch kleine Kinder solche Gräueltaten miterleben mussten und diese in Malerei möglicherweise verarbeiteten, war zutiefst erschütternd. Doch neben dieser bedrückenden Zeit, die wir bei den Führungen erlebten, war die Freizeit sehr schön, wodurch die Fahrt sehr abwechslungsreich wurde. Wir konnten Krakau erkunden und uns durch die kulinarische Vielfalt der Polnischen Küche durchprobieren. Für uns ist klar, es ist absolut wichtig, dass jeder Mensch in seinem Leben einmal diese tiefen Einblicke in die Weltgeschichte bekommen muss, um zu verstehen, was damals passierte und sich niemals wiederholen darf. Wir sind der Meinung, dass diese Fahrt im schulischen Rahmen mit dem umfangreichen Programm besonders informativ und somit für eine Besichtigung geeignet ist. Aus diesem Grund sind wir überzeugt, dass auch den Folgejahrgängen diese Fahrt ermöglicht werden sollte..”
(Jannes Lohmann & Maike Hutter)
“Ich fand die Reise nach Krakau sehr informativ. Besonders überwältigend aber auch einschüchternd waren die Tage im Konzentrationslager. Da wurde einem erst richtig bewusst, was die Menschen dort erlitten haben.Ich finde es aber wichtig, dies weiterzugeben, damit es nicht in Vergessenheit gerät und wir es nie zulassen, dass so etwas nochmal passiert.Zudem ist Krakau eine super schöne Stadt, sehenswert und einfach nur zu empfehlen. Wir hatten zusammen als Gruppe, die Reise aber auch genießen können, hatten gemeinsame Abendessen, schöne Erlebnisse und viel Spaß!.”
(Fabienne Muschke)
“Die Gedenkstättenfahrt war natürlich nicht voller schöner Momente, aber sie war sehr prägend. Im Endeffekt war das meiste schon aus dem Unterricht bekannt, aber dort zu sein und das Ausmaß des Holocausts näher zu sehen, war nochmal etwas ganz anderes. Tatsächlich hat mich persönlich nicht der Ort alleine besonders mitgenommen, sondern die Ausstellungen und die Vorstellung davon, was dort alles passiert ist. Insbesondere die Fotos der Häftlinge und die nachgezeichneten Zeichnungen der Kinder waren sehr schockierend. Auch, wenn es natürlich sehr bedrückend war, war es doch interessant, viel Neues zu lernen, z. B. über die jüdische Kultur bei der Stadtführung. Die viele freie Zeit hat mir auch geholfen, die Erfahrungen zu verarbeiten und natürlich auch mit meinen Freunden Krakau besser kennenzulernen. Die Fahrt nach Auschwitz war sehr prägend und hilft einem nochmal die Dimensionen dessen etwas näher, wenn auch bestimmt nicht vollständig zu begreifen. Es ist wichtig, die Geschichte zu kennen, damit aus ihr gelernt wird und sie nicht in Vergessenheit gerät. Deshalb ist diese Erfahrung auch Folgejahrgängen nur zu empfehlen. : )“
(Luisa von Schwartzenberg)
“Die Gedenkstättenfahrt ist sehr gut gelungen! Die Organisation von den Lehrern bezüglich des Fluges, der Ausflüge und des Busses waren gut geplant. Die Besichtigung des KZs war sehr informativ und interessant, hat mich aber auch sehr bewegt. Die Ausstellungen im Stammlager haben mich besonders beeindruckt, da man auch beispielsweise eine Rede von Hitler selbst gehört hat. Ich bin der Meinung, dass diese Fahrt in den Folgejahrgängen nicht fehlen darf, da dazu auch die Atmosphäre mit den Lehrern sehr entspannt war.”
(Laura Funke)
“Für uns war die Besichtigung des Konzentrationslagers eine sehr eindrucksvolle Erfahrung, besonders die Ausstellung mit den Besitztümern der Opfer war sehr erschreckend zu sehen. Das wohl schockierendste war für uns die Führung durch das Stammlager, da dieses noch am besten die damalige Situation der Juden darstellt. Besonders die wiederaufgebaute Gaskammer mit den Verbrennungsöfen dort und das Zitat „der einzige Weg hier raus ist durch die Schornsteine der Krematorien“ hat uns nachhaltig beeindruckt. Trotzdem fanden wir die Gedenkstättenfahrt eine lehrreiche Erfahrung und wir sind froh, dass wir dabei sein konnten. Trotz der vielen bedrückenden Informationen, hat uns Krakau sehr gut gefallen und es war schön, dass wir die Stadt auch alleine ein bisschen erkunden konnten..”
(Rebecca Huber & Lotta Wickerath)