Sozialer Tag

Allgemeine Infos

Mithilfe vieler konstruktiver Rückmeldungen der Schulgemeinschaft setzt sich der Soziale Tag 2023 seit dem Schuljahr 2023/2024 am MEG aus drei Bausteinen zusammen: Neben freiwilligen Klassen-/Gruppenaktionen und einem verpflichtenden sozialen Berufsfeldererkundungstag in der Jahrgangsstufe 8 findet für alle SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 an einem festgelegten Termin im Schuljahr ein Sozialer Tag statt.
Ein Gehalt gibt es beim Sozialen Tag nicht. Die Einrichtungen dürfen aber gerne für den Einsatz unserer SchülerInnen auf freiwilliger Basis Geld spenden, mit dem wir als Schule die Tönisvorster Hilfe unterstützen und schließlich den sozialen Gedanken weitergeben möchten.
Bei dem Sozialen Tag handelt es sich um eine Schulveranstaltung, sodass die SchülerInnen über die Schule haftpflicht- und unfallversichert sind.

Nutzen und Ziele

  • Vermittlung von Solidarität, Offenheit, Toleranz und ein Beitrag zur demokratischen Bildung, ein Beitrag für unsere Selbstverpflichtung als „Schule-ohne-Rassismus“
  • Förderung sozialer Kompetenzen und des sozialen Engagements
  • Berufsorientierung

Stufe 8

Der Soziale Tag in Jahrgangsstufe 8 ist zugleich einer der Berufserkundungstage. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren ihren Berufserkundungstag in einer sozialen Einrichtung. Beispiele sind: Krankenhaus, Seniorenzentrum, Sozial- und Hilfsdienst im Bereich der häuslichen Pflege und Betreuung, Einrichtungen der Behindertenhilfe, integrative Kindergärten, Kitas und Kinderheime, Schulen, Sportvereine, Sonder- und Förderschulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Projekte im Bereich der Betreuung von Obdachlosen, Tafeln, Hilfsorganisationen. Den Platz müssen sich die SchülerInnen eigenständig suchen. Alle notwendigen Formulare werden den SchülerInnen ausgehändigt. Der festgelegte Termin kann dem aktuellen Terminplan entnommen werden. Nach dem Sozialen Tag werden die Erfahrungen mithilfe der Berufswahlapp reflektiert.

Stufe 10

Der Soziale Tag in Jahrgangsstufe 10 wird in einer sozialen Einrichtung absolviert.
Beispiele sind: Krankenhaus, Seniorenzentrum, Sozial- und Hilfsdienst im Bereich der häuslichen Pflege und Betreuung, Einrichtungen der Behindertenhilfe, integrative Kindergärten, Kitas und Kinderheime, Schulen, Sportvereine, Sonder- und Förderschulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Projekte im Bereich der Betreuung von Obdachlosen, Tafeln, Hilfsorganisationen.
Den Platz müssen sich die SchülerInnen eigenständig suchen. Alle notwendigen Formulare werden den SchülerInnen ausgehändigt. Der festgelegte Termin kann dem aktuellen Terminplan entnommen werden.
Nach dem Sozialen Tag werden die Erfahrungen mithilfe einer Reflexionsaufgabe reflektiert, nach deren Bearbeitung die SchülerInnen ein Teilnahmezertifikat erhalten.

Stufe 8-Erfahrungen

„Ich war an meinem Sozialen Berufserkundungstag in einem Kindergarten. Ich habe mit den Kindern Gesellschaftsspiele gespielt. Als ich das Spiel nicht verstanden habe, haben mir die Kinder geholfen und mir das Spiel erklärt. […] Ich konnte sehr gut mitnehmen, wie die Kinder dort erzogen werden, da die Kinder, die den Teller nicht leer essen, keinen Nachtisch bekommen haben. Außerdem gab es einen Wettbewerb zwischen den Gruppen, wer am wenigsten Restessen hat. So wird den Kindern beigebracht nur so viel Essen auf den Teller zu legen, wie sie auch essen wollen. […] Die Erzieher waren echt sehr nett zu mir und auch zu den Kindern. So habe ich, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, Erzieher zu werden, positive Erfahrungen gesammelt.“

Stufe 8-Erfahrungen

„Mein eintägiges Praktikum im Kindergarten war echt cool und mega interessant. Ich konnte den Erziehern bei allem möglichen Kram helfen, vom Spielen mit den Kids bis hin zur Organisation des Tages. Es war faszinierend, in den Alltag der Erzieher einzutauchen und mitzuerleben, wie sie die kleinen Racker betreuen und fördern. Am meisten hat mich beeindruckt, wie geduldig und nett die Erzieher zu jedem Kind waren. Egal wie laut oder wild die Kinder waren, die Erzieher blieben immer ruhig und freundlich. Die Kids waren super fröhlich und es war echt schön zu sehen, wie sie beim Spielen und Lernen aufgeblüht sind. Es hat Spaß gemacht, mit ihnen zu malen, zu basteln und auf dem Spielplatz zu toben. Man merkt, wie wichtig diese spielerischen Aktivitäten für die kindliche Entwicklung sind. Ich habe schnell gecheckt, dass es wichtig ist, einen Plan zu haben, aber auch spontan auf das Chaos im Kindergarten reagieren zu können. Jeder Tag ist anders und man muss flexibel bleiben, um auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Es war krass zu sehen, wie die Kids beim Spielen ihre sozialen Fähigkeiten und Kreativität entwickeln. Sie lernen, miteinander zu teilen, Konflikte zu lösen und ihre Fantasie auszuleben. Das Praktikum hat mir gezeigt, wie herausfordernd, aber auch erfüllend die Arbeit im Kindergarten sein kann.” 

Stufe 10-Erfahrungen

„Zu Beginn des Tages war ich etwas nervös, weil ich bei den Grundschulkindern nichts falsch machen wollte, ihnen etwas falsch oder zu kompliziert zu erklären. Im Laufe des Tages hat es mir aber immer mehr Freude gemacht, mit den Kindern zu arbeiten und ihnen bei den jeweiligen Aufgaben zu helfen oder ihnen selbst etwas zu erklären. Dabei habe ich über mich gelernt, dass ich mehr Geduld habe, als ich dachte und auch in unruhigen Situationen (z.B. Streit unter Kindern) die Ruhe bewahren kann. Ein Ereignis, welches mich sehr positiv berührt hat, war in einer Kunststunde der 2. Klasse. Dort haben die Kinder gewebt und ich wollte ihnen dabei helfen. Da ich aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht weben konnte, hat es mir ein Mädchen gezeigt und dann haben wir zusammen gewebt. […] Natürlich gab es auch Momente, die anstrengender waren. Ich sollte zum Beispiel zwei Jungen helfen, ihre Aufgaben zu machen. Darauf hatten sie aber keine Lust und sie haben lieber Quatsch gemacht. Da war es anstrengend, sie zu motivieren.“

Stufe 10-Erfahrungen

„Während meines sozialen Engagements haben mich die Schicksale der Bewohner teilweise echt mitgenommen. Viele Senioren waren dement oder so stark eingeschränkt, dass sie sich nicht mehr eigenständig versorgen können. Ich musste öfter darüber nachdenken, dass Verwandte oder ich selbst eines Tages genauso enden können. Ich habe mich gefragt, ob so ein Leben dann überhaupt noch lebenswert ist. Wenn man nicht verstanden wird, weil man sich nicht richtig artikulieren kann oder ständig vergisst, wo man gerade ist, stelle ich mir extrem frustrierend vor. Eine Situation, die mich negativ berührt hat, war Folgende: Ich saß mit mehreren Seniorinnen beim Kuchenessen. Als die eine Frau ihren Kuchen aufgegessen hatte und noch mit ihrer Gabel die Krümmel aufpickte, wurde sie von einer Pflegerin gefragt, ob der Kuchen geschmeckt habe. Darauf antwortete die Seniorin dann, dass sie keinen Kuchen gegessen habe, obwohl sie ja sogar noch die Kuchengabel in der Hand gehalten hat.“

Gruppen-/Klassenaktionen

Jeder Tag kann zum Sozialen Tag werden. Jede Gruppe, Klasse oder AG kann gemeinsam eine soziale Aktion organisieren (z.B. Trödelmarkt, Kuchenverkauf, Müllsammeln etc.). Sollten bei den Aktionen Gelder eingenommen werden, kommen auch diese der Tönisvorster Hilfe zugute.
Um die Realisierung dieser Aktionen zu ermöglichen, steht – dank der SL NaturEnergie Stiftung – ein Geldtopf mit 960€ zur Verfügung, aus dem sich Gruppen Geld leihen können.

Impressionen der Klassenaktionen

Ansprechpartnerin

Wolters,
Anne