Bangladesch

Soziales Engagement

Seit dem Jahr 2000 ist das soziale Engagement, das am Michael-Ende-Gymnasium auf vielfältige Weise gelebt wird, eng mit dem Land Bangladesch verknüpft. In vertrauensvoller Partnerschaft mit der Hilfsorganisation NETZ e.V. aus Wetzlar unterstützt das MEG seit über 20 Jahren verschiedene Bildungs- und Menschenrechtsprojekte im Norden des Landes, vor allem auf den Schwemmlandinseln. Dabei stehen drei Projekte im besonderen Fokus:

 

Projekt 1: Ein Leben lang genug Reis

Hier geht es darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten: Die ärmsten Menschen der Region, häufig alleinerziehende Frauen, erhalten ein Startkapital, z.B. Saatgut und Pacht für ein Feld, eine Kuh, Bambus für eine Korbflechterei und gezielte Schulungen im Bereich Gemüseanbau, Tierhaltung oder Umgang mit Geld. Auf diese Weise erhalten sie eine Chance für eine dauerhafte, ausreichende Grundversorgung. Bislang konnten wir mithelfen, fast 900 Familien aus extremer Armut zu retten und ihnen Grundlagen für ein menschenwürdigeres Leben bereitzustellen.

Projekt 2: Menschen haben Rechte

Dieses Projekt setzt sich gegen Gewalt und Diskriminierung in Bangladesch ein, indem Menschenrechtsaktivisten unterstützt und geschult werden. Diese helfen Minderheiten, sich zu organisieren und gemeinsam für Gerechtigkeit und gegen Gewalt, Kinderehen und Landraub zu kämpfen. Entsprechende Themen finden in diesem Zusammenhang, beispielsweise über theaterpädagogische Konzepte, auch an Schulen Einzug. Das MEG hat mittlerweile Schulungen für über 3500 Menschenrechtsaktivisten finanziert.

Projekt 3: Jedes Kind braucht Bildung

Hierbei handelt es sich um ein zweiteiliges Schulprojekt: Mit Hilfe regelmäßiger Spenden von Eltern, Kolleginnen und Kollegen finanziert das MEG einerseits drei Klassen einer Anandalok-Schule im Norden Bangladeschs. Dies sind Schulen in der Trägerschaft eines Dorfes. Mitglieder der lokalen Gemeinschaft stellen das Land zur Verfügung, auf dem die Schule gebaut wird. Das Dorf bildet ein Schulkomitee, welches gemeinschaftlich das Grundstück und das Gebäude verwaltet und auch den Schulalltag jenseits des Unterrichts organisiert. Alle Spender*innen werden durch regelmäßige Berichte und Bildmaterial stetig darüber informiert, wie sich das Schulleben unserer Partnerschule entwickelt. Auch die Schülerinnen und Schüler des MEGs haben durch Briefe, Bilder und selbst gebastelte Grüße aktiv am gegenseitigen Austausch teil. 

Außerdem unterstützen wir das staatliche Schulsystem mit der Aktion „Zivilgesellschaft macht Schule“, um dort, zum Beispiel durch vielfältige Fortbildungen, die Einrichtung von Vorschulen und die Förderung von Schulsozialarbeitern die Bildungssituation nachhaltig zu verbessern. Über entsprechende Entwicklungen werden wir auch hier durch einen jährlichen Bericht informiert.

Aktionen am MEG

Die beiden erstgenannten Projekte werden vor allem durch die Einnahmen unseres Sponsorenlaufs im Sommer unterstützt. Das Schulprojekt finanziert sich durch regelmäßige Spenden von Eltern und Kolleg*innen sowie durch die St. Martinsaktion, bei der die Fünf- und Sechstklässler*innen Gelder sammeln und zum Teil auch selbst spenden, um so den Gedanken des Teilens mit Leben zu füllen. 

Über diese Projekte hinaus werden die Probleme Bangladeschs in verschiedenen Unterrichtsfächern spiralförmig thematisiert. Außerdem wurde unsere Partnerschaft bereits durch gegenseitige Besuche gestärkt: Im Jahr 2009 war eine Schülergruppe zusammen mit unserer ehemaligen Kollegin Eva Manke und Daniel Karsch in Bangladesch. Umgekehrt sind regelmäßig auch Bengalen bei uns zu Gast, um uns, unsere Kultur und Schule kennenzulernen und den wertvollen Austausch lebendig zu halten.

Weitere Informationen zur Organisation NETZ e.V. sind erhältlich unter  

Das Bangladesch-Team

Candar,
Caner

Demirhan,
Nihal

Otlu-Krömer,
Katrin

Maas,
Sabine

Schade,
Sonja

Sosnowski,
Jacqueline

Stübig,
Nicole

Karsch,
Daniel

Szyrba,
Christel