Am Donnerstag dem 16ten Januar hatten die Schüler*innen des Kunstkurses der Q2 die Gelegenheit, Kunst hautnah zu erleben. Der Kurs von Frau Seeburg besuchte die Gerhard Richter Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf.
Der Vormittag begann mit einer Führung durch die Ausstellungsräume des Kunstpalasts, in denen uns eine Kunstexpertin mit großer Begeisterung und Fachwissen durch das Leben und Werk Gerhard Richters führte. Besonders interessant war es, mehr über die Biografie des Künstlers zu erfahren. Wir lernten, dass Richter 1932 in Dresden geboren wurde und wie seine Kindheit in der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie sein späterer Umzug in den Westen sein Werk beeinflussten.
Die Führung bot uns spannende Einblicke in Richters Arbeitsprozess, der sowohl von Fotografie als auch von abstrakter Malerei geprägt war. Gemeinsam besprachen wir einige seiner ikonischen Kunstwerke. Seine Wolkenbilder, die einerseits realistisch und doch traumhaft wirken, beeindruckten uns durch ihre Leichtigkeit und Tiefe. Ebenso regten das Bild einer Kuh und seine abstrakten Landschaften spannende Diskussionen über die Grenzen von Abstraktion und Realität an. Besonders beeindruckend fanden viele von uns die Werke, die an Fenster erinnerten – eine interessante Kombination aus Transparenz, Licht und Farbe. Die grauen Leinwände, die auf den ersten Blick eintönig oder langweilig erscheinen, entpuppten sich bei genauerem Hinsehen als Bilder voller Details und vieler Schichten – ein Prozess, der uns zeigte, wie intensiv Richter mit Material, Zufall und Kontrolle arbeitet.
Nach der Führung durften wir selbst kreativ werden. In einem Workshop setzten wir die gewonnenen Eindrücke praktisch um. Mit speziellen Aquarellstiften gestaltete jeder der Schüler*innen ein eigenes Werk. Aus bestimmten ausgewählten Bildausschnitten erstellten wir gemeinsam eine große Collage. Die Aufgabe war es, wie Gerhard Richter mit Bildausschnitten die Perspektive zu verändern und den Fokus auf das große Ganze zu lenken.
Unsere Collage hat nun einen Ehrenplatz in unserer Schule erhalten.
Ein besonderer Dank geht an unseren Förderverein, der die Exkursion finanziell unterstützt hat.
Wir alle haben viel von dieser Exkursion mitgenommen – nicht nur neues Wissen über einen der bedeutendsten deutschen Künstler unserer Zeit, sondern auch die Freude daran, selbst kreativ zu sein. Es war ein Tag, der uns gezeigt hat, wie spannend und zugänglich Kunst sein kann.
Marla Welter, Q2
