Kunstexkursion ins Museum Folkwang

Am 30. Oktober 2025 fuhren die Kunstkurse der Q1 nach Essen, um sich die Ausstellung des berühmten Malers William Kentridge anzusehen. Um 9 Uhr ging es für uns los. Wir fuhren etwa eine Stunde mit dem Bus zum Museum und konnten uns dort in drei verschiedene Gruppen einteilen. Die ersten beiden Gruppen begannen mit einer Führung durch die Ausstellung der Werke von William Kentridge, während die anderen Zeit hatten, sich das Museum genauer anzuschauen.
Insgesamt umfasste die Ausstellung zwölf verschiedene Räume, die einen genaueren Einblick in seine Kunst boten. Die Kombination aus ausgestellten Kunstwerken, verschiedenen Projektionen und Collagen stellte besonders anschaulich seine Vielfalt und Kreativität dar. Gemeinsam mit den Gruppenführern erarbeiteten wir eigene Interpretationen und klärten verschiedene Fragen.
Besonders gefallen haben uns die Räume, in denen die Werke zu Kurzfilmen zusammengeschnitten und so zum Leben erweckt wurden. Dadurch hatte man das Gefühl, in seine Gedankenwelt einzutreten. Außerdem gab es ein mechanisches Miniaturtheater, das Kunst und historische Dokumentation verband, um an den Kolonialismus und seine Folgen zu erinnern. Am Ende der Ausstellung wurde zudem gezeigt, wie William Kentridge an seinen Werken arbeitet. Dies veranschaulichte der Künstler in einem Video, in dem er mit sich selbst spricht. Außerdem konnte man originale Zeichenbücher von ihm durchblättern, die seine Ideen festhielten.
William Kentridge wurde 1955 in Johannesburg, Südafrika, geboren und zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Er verbindet Zeichnung, Film und Musik miteinander und ist vor allem für seine animierten Kohlezeichnungen bekannt. Seine Werke verändert er während des Arbeitsprozesses immer wieder, indem er Ausschnitte wegradiert oder überzeichnet. So entstehen bewegte Szenen, die er anschließend zu kurzen Filmen animiert. In seinen Kunstwerken setzt er sich hauptsächlich mit Themen wie Kolonialismus, Rassismus und Apartheid auseinander. Während wir durch die Ausstellung geführt wurden, fiel uns besonders auf, wie geschickt der Künstler mit Licht und Schatten arbeitet und dass er oft Hilfslinien in seinen Werken sichtbar lässt.
Nachdem wir viele Eindrücke gesammelt hatten, nahmen wir noch an einem Workshop teil. Die Aufgabe lautete: Entwerft eure eigene Collage zu einem beliebigen Thema. Mithilfe verschiedener Materialien wie Zeitungen, Magazinen, Bildern, Wachsmalstiften und vielem mehr konnten wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Zwischen Gesprächen und der Suche nach den passenden Stücken entstanden viele unterschiedliche Ideen, und am Ende eine Vielzahl bunter und ausgefallener Collagen.
Danach ging es schließlich wieder zurück zur Schule, bereichert durch viele neue Eindrücke, die Kentridge durch seine ausdrucksstarken bewegten Bilder und Geschichten erzeugt hat.

Leonie Schmidt & Johanna Plachetka