Seit 14 Jahren veranstaltet unsere Schulgemeinde den Lichterzug anlässlich der Reichsprogromnacht am 09.11.1938. Leider ist Antisemitismus trotz der Erfahrungen des Nationalsozialismus weiterhin ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Insbesondere der Nahost-Konflikt hat dieses Thema wieder in das Bewusstsein vieler Menschen gebracht. Auch aus diesem Grund war es ein starkes Zeichen vieler Tönisvorster, am diesjährigen Lichterzug teilzunehmen, der unter dem Motto “Licht der Erinnerung – Hoffnung für die Welt” auch diesen aktuellen Bezug herzustellen wusste.
Den Auftakt machte eine kurze Rede des Bürgermeisters Uwe Leuchtenberg am Hauptportal der Kirche. Anschließend wurden Schicksale von Opfern der Nacht durch Schülerinnen und Schülern der Rupert-Neudeck Gesamtschule vorgetragen. Einen Zwischenstopp legten wir anschließend bei einigen Stolpersteinen auf der Hochstraße ein. Neben unserer SV hatte auch unsere “Anti-Rassismus-AG” einen Wortbeitrag. Wie üblich endete der Lichterzug am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in St. Tonis, die am 10. November 1938 von Nationalsozialisten aus Hüls niedergebrannt wurde. Dort verlas unsere Schülersprecherin Maike Hutter eine beeindruckende Rede, die auch deutlich machte, dass auch im beschaulichen Tönisvorst zahlreiche Nazi-Verbrechen stattgefunden haben.
Auch überregional hat dieser Lichterzug bereits Aufmerksamkeit erreicht. Auch ein Team vom WDR war zugegen und hat einen kleinen Beitrag zum Lichterzug gedreht. Diesen finden Sie unter folgendem Link https://www1.wdr.de/fernsehen/wdr-aktuell/videos/wdr-aktuell-clip-wdr-aktuell–09-11-2023–2145-uhr-100.html (ab Minute 03:09)