Am 04.02.2023 ging es mit gepackten Koffern und Rucksäcken das erste Mal nach Corona wieder los auf die Skifahrt.
Die ganze Stufe EF, außer ein paar krankheitsbedingt fehlende Personen, und vierzehn Lehrer*innen machten sich mit zwei Bussen und ihren außerordentliche sympathischen Busfahrern auf nach Axamer Lizum. Das ist ein kleines Örtchen in Österreich, von dem wir allerdings gar nicht so viel gesehen haben, da wir eigentlich den Großteil der Zeit oben auf dem Berg auf den Skipisten verbrachten. Als wir dort ankamen, hieß es aber nur noch schnell die Zimmer beziehen, etwas essen, eine kleine Einweisung für den Rest der Fahrt zu erhalten und dann schlafen gehen, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen musste, um schnell auf die Piste zu kommen.
Aus „schnell auf die Piste“ wurde dann aber leider nach einem ausgiebigen Frühstück nichts, da die dort ansässigen Skiverleihe Schwierigkeiten mit der Organisation von Skimaterial für so viele Schüler*innen hatten. Nach einiger Zeit und großem Bemühen der Lehrkräfte ging es dann aber endlich los. Die Profis und Fortgeschrittenen fuhren hoch auf den Berg, wohingegen die Anfänger begannen den kleinen Hügel hochzukraxeln, um ein Gefühl für die Skier zu bekommen. Bei den einen funktionierte das etwas besser, andere brauchten etwas länger. Aber alle wurden mit ihren Fähigkeiten so unterstützt, dass sie schnell Fortschritte machten. Es gab aber nicht nur Skikurse, sondern auch einen Snowboard-Kurs. Alle Kurse wurden von Lehrerinnen und Lehrern geführt, sodass man mal ein ganz anderes Miteinander hatte als in der Schule. Schon am ersten Tag beendeten fast alle Anfänger den Tag auf dem Tellerlift, was für den ersten Tag eine sehr gute Leistung war. Abends wusste man vielleicht erst nicht genau, was man machen sollte, weil es dort nicht viel gab, was man außer Skifahren machen konnte, aber es fand sich immer schnell eine Möglichkeit und man kam vielleicht auch mal mit Mitschüler*innen in Kontakt, mit denen man sonst nicht so viel zu tun hat. Das wurde auch durch die Ski- und Snowboardkurse verstärkt, da diese auch, vor allem nach dem zweiten Tag, nocheinmal neu geordnet wurden. So waren alle Teilnehmer einer Gruppe ungefähr auf dem gleichen Level, sodass niemand unter- oder überfordert war.
Die nächsten Tage liefen ziemlich ähnlich ab. Am dritten Tag fuhren dann aber auch die ersten Anfänger auf den Berg und ihnen gelang ihre erste Abfahrt. In den nächsten Tagen folgten immer mehr, woraufhin am Ende fast alle mindestens eine Piste gefahren waren. Nach und nach wurden dann aber auch immer mehr Pisten ausprobiert und es machte immer mehr Spaß, weil man sich etwas sicherer auf den Skiern oder dem Snowboard fühlte und sich dementsprechend mehr traute.
Das kann aber auch zu Fehlern führen, weswegen wir am vierten Tag dann nur am Morgen den Ski- oder Snowboard -Kurs hatten und am Nachmittag folgte dann ein Wahlprogramm. Unter anderem konnte man nach Axams in den Supermarkt fahren und sich dort mit Sachen für die Fahrt eindecken. Andere Optionen waren Rodeln oder hoch auf den Berg fahren und dort auf einer Sonnenterrasse einfach nur etwas entspannen und die Sonne genießen.
Dazu muss man sagen, dass wir sehr viel Glück mit dem Wetter hatten, da die ganze Zeit die Sonne schien. Vor unserer Ankunft hatte es aber geschneit, weswegen wir schönen Neuschnee hatten – perfekt um die Piste „runterzubrettern”.
Der vorletzte Abend wurde dann für eine Après-Ski-Party genutzt, wo ein bisschen Musik gespielt wurde und man etwas tanzen konnte, was wunderbar von Herrn Weber durch eigene, sehr vielfältig gewählte Tanzmoves eingeleitet wurde. Am letzten Tag wurde ein Stufenfoto gemacht. Auch das Essen war ständiges Thema. Natürlich war es nicht so gut, wie vielleicht in manchem Sternerestaurant oder -hotel, aber es ließ sich dennoch gut essen und irgendwann war der Hunger durch die viele Bewegung so groß, dass es kein Problem mehr war, ob es einem jetzt persönlich schmeckte oder nicht. Für den letzten Abend hatten die Lehrerinnen und Lehrer die berühmt berüchtigte „Ski-Taufe” angesetzt, wo mit den Stufensprecher, als Vertreter aller Schüler der Stufe, die „heilige Zeremonie“ durchgeführt wurde. Im Anschluss durften wir noch dem Gesang und der Gitarre von Herrn Scheppert lauschen und bekamen einen selbstgedichteten Song vorgesungen.
Dann war die Zeit aber auch leider schon vorbei. Nach einer ereignisreichen Woche mit viel Spaß und zum Glück keinen länger bleibenden Verletzungen mussten wir am nächsten Morgen die „Winter-Wunder-Welt” wieder verlassen und es ging zurück an den Niederrhein.
von Jannis Ortmann, EF