In den letzten Monaten entwickelten die Schülerinnen und Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums kreative Beiträge, um am 70. Europäischen Wettbewerb teilzunehmen. Der Wettbewerb, der dieses Mal unter dem Motto „Europäisch gleich bunt“ stand, regt zu einer vielfältigen Bildung und Ausgestaltung Europas an. Alle Klassenstufen erhielten für den Wettbewerb unterschiedliche Aufgaben/Themenvorgaben, die von den Schülerinnen und Schülern individuell und kreativ bearbeitet werden konnten.
Diejenigen, die sich besonders intensiv und erfolgreich mit den vorgegebenen Themen auseinandergesetzt haben, erhielten am 9. Mai im Friedrich-Rückert-Gymnasium in Düsseldorf Auszeichnungen und Preise u.a. von der Ministerin für Schule und Bildung Dorothee Feller.
Das MEG stellte dieses Jahr sieben Sieger*innen auf Landesebene, von denen drei sogar auf Bundesebene ausgezeichnet wurden.
Mit dabei waren für das Michael-Ende-Gymnasium aus der Klasse 8c, Anna Schnurstein und Lucy Wieser, die jeweils einzeln auf Landesebene für den 3. und 2. Platz in der Kategorie „Jeder Mensch ist ganz normal anders“ erzielen konnten. Ihre Darstellungen einer vielfältigen und bunten Manege sowie eines Porträts, das das Aussehen unterschiedlichster Menschen in einem Gesicht vereint, konnten die Jury überzeugen. Lucys Bild schaffte es sogar in die Auswahl auf Bundesebene. Betreut wurden sie von ihrer Kunstlehrerin Miriam Flüchter.
Lene Wenning und Anna Linßen aus der 8a, betreut von ihrer Kunstlehrerin Monika Lauer, haben sich mit der Sonderaufgabe „Sehnsucht Frieden“ beschäftigt. Ihr Bild zeigt eine Kopfhälfte mit einem weinenden Auge, in dessen Iris sich Krieg und Zerstörung spiegeln. Im Kopf, also in den Gedanken der Person zeigt sich eine Vision von einer friedlichen Menschenkette und Regenbogenfarben. Erinnerungen und Ängste ebenso wie Hoffnungen und Wünsche vereinen sich im Bild und in dem Text, der neben dem gezeichneten Kopf steht. Ihr Werk wurde auf Landesebene mit einem dritten Platz ausgezeichnet und schaffte es zusätzlich in die Auswahl auf Bundesebene.
Aus dem Q2 Sowi-Zusatzkurs von Nihal Demirhan haben sich Fabian Esser, Josefine Dölling und Pauline Westhoff mit dem Zitat „We all come from the same root, but the leaves are all different.“ auseinandergesetzt. Mit ihren Werken zeigten sie, was Diversität in einer demokratischen europäischen Zivilgesellschaft bedeutet und wie bereichernd sie sein kann. Fabian Esser und Josefine Dölling erlangten mit ihrem gemeinsamen Video auf Landesebene den ersten Platz und zusätzlich noch einen Preis auf Bundesebene in Form eines Wertgutscheins und einem Besuch bei der Bundestagspräsidentin. In ihrem Video zeichnet Josefine in einer unglaublichen Präzision das Reichstagsgebäude und wird dabei von einem tiefgründigen und rhetorisch hervorragend gestaltetem Poetry-Slam von Fabian begleitet. In diesem stellt er sich die Frage, ob Diversität ihn überhaupt etwas anginge und lässt uns an seinem Erkenntnisprozess teilhaben, dass sie jeden etwas angeht und sie nicht bloß eine Aufgabe der Politik ist.
Pauline Westhoff erhält für ihre digitale Zeichnung auf Landesebene den zweiten Platz und zusätzlich noch einen Preis auf Bundesebene in Form einer Reise nach Berlin. Sie nahm das Zitat der Aufgabe wörtlich und malte einen alten, stämmigen Baum, der im geografischen Europa verwurzelt ist und in seiner Baumkrone statt Blätter die unterschiedlichen Individuen trägt. Diese Menschen unterscheiden sich nicht nur durch Kleidung, Geschlecht, Hautfarbe und Religion, sondern auch durch ihre kulturelle Identität, Interessen und sexuelle Orientierung. Es entstand ein Bild von Diversität und Vielfalt in Europa, die uns nicht separiert, sondern vereint.